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Max Planck und die moderne Physik (German Edition)Dieter HoffmannMax Planck (1858-1947) zählt zu den herausragenden Physikern des zwanzigsten Jahrhunderts. Seine Quantenhypothese aus dem Jahre 1900 wurde zur Grundlage für die Entwicklung der Quantentheorie und bildet eine der zentralen Säulen der modernen Physik. Obwohl heute fast nur noch als Vater der Quantentheorie wahrgenommen, ist Plancks physikalisches Wirken damit keineswegs erschöpfend charakterisiert. Seine Beiträge zur Thermodynamik und insbesondere zum Entropiebegriff begründeten seinen Ruf als einer der führenden theoretischen Physiker seiner Zeit und schlugen zugleich die Brücke zu seinen Untersuchungen zur Theorie der Wärmestrahlung, die ihn zum Planckschen Wirkungsquantum und zur Quantenhypothese führen sollte. Darüber hinaus haben aber auch noch viele andere Gebiete der theoretischen Physik wichtige Impulse von ihm empfangen. So gehörte er zu den frühen Förderern der Relativitätstheorie und des jungen Einstein, hat er mit der Fokker-Planck-Gleichung eine der Grundgleichungen für die Physik stochastischer Systeme geliefert. Mit dem vorliegenden Buch, das auf ein Symposium des Fachverbandes Geschichte der Physik der Deutschen Physikalischen anlässlich des 150. Geburtstage von Max Planck zurück geht, versuchen anerkannte Physikhistoriker das gesamte Spektrum von Plancks physikalischem Schaffen herauszuarbeiten und seine Bedeutung für die Entwicklung der modernen Physik umfassend zu würdigen. John L. Heilbron: Max Planck. Ein Leben für die Wissenschaft 1858-1947. Mit einer Auswahl der allgemein verständlichen Schriften von Max Planck. 2. korrigierte und ergänzte Auflage. S. Hirzel Verlag Stuttgart 2006. 647 Seiten, 22 Abbildungen, 38,- Euro. Ernst Peter Fischer: Der Physiker. Max Planck und das zerfallen der Welt. Siedler-Verlag München 2007, 353 Seiten, 22.95 €. Wenn ein Buch nach zwanzig Jahren eine Neuauflage erfährt und sich dabei die Korrekturen und Ergänzungen in Grenzen halten, dann kann man ein solches Buch als Standardwerk bzw. Klassiker bezeichnen. Die nun in zweiter Auflage vorliegende Planck-Biographie von John Heilbron gehört unzweifelhaft zu den Standardwerken der Planck-Literatur. Das Buch gibt einen ausgezeichneten Überblick zu Leben und Werk des „Vaters der Quantentheorie", zeigt uns Planck als einen Gelehrten, der nicht nur als Physiker zu den Pionieren seines Faches gehört, sondern der in seinem gesamten Wirken und seiner Persönlichkeit den wissenschaftlichen Wandel vom 19. zum 20. Jahrhundert repräsentiert. Gerade die Darstellung letzterer Zusammenhänge zählt zu den Stärken der Biographie. Diesen Schwerpunkt des Buches unterstreichend, hat Heilbron der Neuausgabe ein fast dreißigseitiges Nachwort beigefügt, das „Schlüsseldokumente" auswertet, die seit Erscheinen der ersten Auflage bekannt geworden sind und die ein sehr viel differenziertes Bild von Plancks Verhalten im Dritten Reich zeichnen. Sie zeigen, das Planck nicht nur der „Upright Man" war, zu dem ihn noch die Erstauflage fast uneingeschränkt stilisierte, sondern sein Verhalten auch von zahlreichen Illusionen. Fehleinschätzungen und Kompromissen gegenüber den nationalsozialistischen Machthabern gekennzeichnet war. Es ist schade, dass sich Heilbron dabei auf die Auswertung „seiner Schlüsseldokumente" beschränkte und nicht systematisch die in den vergangenen zwanzig Jahren gewonnen neuen Erkenntnisse zur Rolle von Wissenschaft und Technik im Dritten Reich verarbeitet hat – u.a. blieben die Forschungsergebnisse der Präsidentenkommission zur Erforschung der Kaiser Wilhelm-Gesellschaft im Dritten Reich praktisch unberücksichtigt. Ein anderes Schlüsseldokument, das von Klaus Hentschel und Renate Tobies 1999 herausgegebene Brieftagebuch, hätte ebenfalls eine Erwähnung verdient, auch wenn es die Zeit des Dritten Reiches nicht unmittelbar berührt, doch neue Einsichten über Plancks generelle politische und gesellschaftliche Ansichten vermittelt und so unzweifelhaft für eine Einschätzung und Kontextualisierung von Plancks Handlungen und Haltung nach 1933 von einiger Bedeutung sind. Trotz solcher marginalen Kritik sollte jeder, der sich für Leben und Werk des Namenspatrons unserer Forschungsgesellschaft interessiert, dieses Buch zur Hand nehmen. Ссылка удалена правообладателем ---- The book removed at the request of the copyright holder.
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